Der Charity Fond
Seit 2008 unterstützt die Namaste-Stiftung das Dhulikhel Hospital ‚DHos‘ jährlich mit 100.000€. Damit machen wir es dem ‚DHos‘ möglich, seinem Motto Quality for the Poor gerecht zu werden.
Die allgemeine Gesundheitsversorgung in Nepal obliegt per Gesetz (eigentlich) dem Staat. Nepal gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Einwohnerzahl 30Mio. Es fehlt eine nennenswerte Industrie, es gibt keine Bodenschätze. Einzige Einnahmequellen sind Tourismus und Dienstleistungen. Entsprechend niedrig ist die Pro-Kopf-Produktivität. BIP2024: 1.381,05 USD. (3,78 USD/Tag!) im Vergleich Deutschland BIP: ca. 50.000 (135 USD/d) Entsprechend niedrig der der Regierung zur Verfügung stehende Haushalt.
Der Aufbau des Dhulikhel Hospital ‚DHos‘ wie auch der 18 Außen-Stationen (das sind kleinere autarke Satelliten-Kliniken in ländlichen, schlecht zugänglichen Bereichen) wurde weitestgehend durch Spenden finanziert. Kosten für Neubauten, medizinische Einrichtungen und Geräte, auch für viele Reparaturen und Ersatzbeschaffungen sind nach wie vor von Spendern zu tragen.
Die laufenden Kosten versucht das ‚DHos‘ nach besten Kräften mit den Gebühren der Patienten und Studierenden die laufenden Kosten für Gehälter, Wasser, Strom, Sauerstoff etc. zu erwirtschaften.
Der größte Unterstützer ist von Anbeginn die Namaste-Stiftung Gilching.
Das Dhulikhel Hospital hat einen Einzugsbereich von circa 2,5 Millionen Menschen. Pro Jahr werden ca. 500.000 Patienten behandelt. Das sind pro Tag ca. 2.000 Patienten. Seit Einführung des staatlichen Krankenversicherung 2018 hat sich die Zahl der Patienten verdoppelt. Ca. 20% der Patienten sind nicht versichert; sehr viele dieser Menschen haben nicht das Geld für die Behandlung, das z.B. viele Schwangere, die zur Geburt ihres Kindes das DHos aufsuchen aber auch alle Arten akuter Beschwerden/Erkrankungen; hier springt der Charity Fond helfend ein, denn in Dhulikhel wird niemand unbehandelt heimgeschickt.
Auch die Krankenversicherung ist für das DHos in mehrerlei Hinsicht ein Problem: die Leistungen sind gedeckelt auf 100USD/Jahr und Person, das reicht bei vielen Stationären Behandlungen bei weitem nicht, dann sind die Patienten zu Zahlungen verpflichtet, wenn sie können… Ein weiteres Problem für das DHos: die staatlichen Honorarsätze sind mehr als knapp, sie decken in der Regel bei weitem nicht die KH-Kosten und… die staatlichen Zahlungen kommen mit großen Verzögerungen, sodass der Staat dem DHos Millionenbeträge schuldet!
So ist der Charity Fond der Namaste-Stiftung für das DHos eine essenzielle Hilfe. Wir danken allen Spendern, die uns seit nunmehr siebzehn Jahren helfen, diese effektive Unterstützung zu ermöglichen.
Dirk Hagena März 2025
Bericht Nepal-Reise (23.03.-17.04.24)
von Dr. Dirk Hagena, stellv. Vorsitzender der Namaste-Stiftung
Die Reise diente der kontinuierlichen Projektbegleitung vor Ort in Dhulikhel, Manekharka und Bolde
Projekt: Charity – Fonds für das Dhulikhel Hospital
Der Charity – Fonds ist das Kernprojekt der Namaste-Stiftung. Mit jährlich ca. 100.000 EUR wird im Dhulikhel Hospital damit – seit 2008 - die Finanzierung der medizinischen Behandlungen einer Vielzahl mittelloser Patienten gesichert.
Die jetzigen vielfachen Gespräche mit der Hospitalverwaltung und Dr. Ram Shrestha etc. ergeben, dass unsere Unterstützung wichtiger ist denn je. Die Gründe: zum einen bewirkt die Einführung einer staatlichen Kranken-Versicherung (2018) eine extreme Zunahme der Zahl hilfesuchender, oft mittelloser Patienten (über 100% in fünf Jahren); zum anderen wurden die staatl. Honorare auf ca. 50%! abgesenkt! Das Dhulikhel Hospital hat größte Probleme mit der Erfüllung ihres Mottos ‚Quality for thr Poor‘ und ist dankbar für die Hilfe der Namaste-Stiftung. Zu bewundern ist auch das Hospital-Personal, die Arbeitsbelastung durch die Patientenmassen (über 2000 Patienten pro Tag in der Poliklinik!) hat die Grenzen des Erträglichen längst überschritten!
Unserer Zusicherung: die Namaste-Stiftung wird auch weiterhin nach Kräften das Dhulikhel Hospital unterstützen.
Dirk Hagena im April 2024
Details meines Nepalbesuches Frühjahr 2024 finden Sie hier im ausführlichen Reisebericht